Der Fachkongress – ein voller Erfolg

Unter dem Motto "Inklusion ist Mehrwert" fand am 27. und 28. November 2023 der Fachkongress der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Werkstätten für behinderte Menschen statt – mit Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen rund um das Thema Teilhabe für Menschen mit Behinderung das erste Kongress-Format dieser Art in Hamburg. Gastgeber waren neben den Elbe-Werkstätten die Träger alsterarbeit, Bergedorfer Impuls, Stiftung Rauhes Haus und Hamburger Arbeitsassistenz als LAG WfbM Hamburg. Mehr als 300 Besucher*innen kamen in die Design Offices in Hammerbrook. 

In den insgesamt 30 Vorträgen und fünf Podiums-Diskussionen ging es um gelebte Expertise bei den wichtigen Themen in der Werkstätten-Landschaft - wie etwa digitale Teilhabe, Umgang mit Kritik an den Werkstätten, oder die Frage, wie mehr Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht werden können.  

Die PDF-Präsentationen der Fachvorträge sind weiter unten auf der Seite abrufbar. Klicken Sie einfach auf die jeweilige Vortrags-Überschrift. Die Mitschnitte der Podiums-Diskussionen finden Sie demnächst ebenfalls hier auf der Seite.

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Impressionen vom LAG-Kongress

Mitschnitte der Podien

Podium 1, "Gemeinsamer Kraftakt in Hamburg - mehr Übergänge in den allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen"

Im Gespräch: Gesche Emme (Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration), Mareike Engels (Grüne, Erste Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft), Cord Wöhlke (Geschäftsführer Budnikowsky GmbH & Co.KG), Rolf Tretow (Vorsitzender der LAG WfbM Hamburg), Christine Gerstner (Werkstatträte Hamburg)

Moderation: Ulrich Walter

 

Podium 2, "Zwischen Lohndumping und Sprungbrett – die Zukunft der Werkstätten auf dem Prüfstand"

Im Gespräch: Gesche Emme (Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration), Katrin Langensiepen (Grüne, Abgeordnete im Europäischen Parlament - per Video),  Susanne Strehle (Bundesministerium für Arbeit und Soziales -  Inklusion, Rehabilitation und Teilhabe), Olaf Böhl (Werkstatträte Hamburg), Vorstand der LAG WfbM

Moderation-Duo: Bianca Bicker und Ulrich Walter

 

Podium 3, "Mindestens Mindestlohn - Debatte zur Reform des Entgeltsystems"

Im Gespräch: Corinna Rüffer (Grüne, MdB), Johannes Chudziak (Vorstand der Bundesgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe), Agnieszka Czarnecka (Sozialbehörde Hamburg), Dr. Jochen Walter (Vorstand BAG WfbM, Vorstand der Stiftung Pfennigparade in München), Olaf Böhl (Werkstatträte Hamburg), Wilfried Oellers (CDU/CSU, MdB), Takis Mehmet Ali (SPD, MdB, Sprecher für die Belange von Menschen mit Behinderung)

 

Podium 4, "Inklusion – was braucht es wirklich?"

Im Gespräch: Teilnehmer aus dem Workshop, Ulrike Kloiber (Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen), Regina Jäck (SPD, MdHB), Christine Gerstner (Werkstatträte Hamburg);  Bianca Bicker (Frauenbeauftragte Elbe-Werkstätten), Olaf Böhl (Werkstatträte Hamburg)

Moderation: Ulrich Walter

 

Podium 5, "Ungeteilte Teilhabe am Arbeitsleben - Welche Angebote brauchen Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf?"

Kerrin Stumpf (Geschäftsführerin Leben mit Behinderung Hamburg e.V.), Detlef Boie (Leitung Eingliederungshilfe, Das Rauhe Haus) , Stefani Burmeister (Vorständin Evangelische Stiftung Alsterdorf), Ewelina Wisniewski (Beschäftigte der Tagesförderung), Caren Keeley (Akademische Rätin am Lehrstuhl "Pädagogik und Rehabilitation bei Menschen mit geistiger und komplexer Behinderung", Uni Köln)

FACHVORTRÄGE

Die PDF-Dateien mit den Inhalten der Fachvorträgen können Sie - soweit vorhanden - herunterladen, indem Sie die Überschrift des jeweiligen Vortrags anklicken.  

Das Budget für Ausbildung kann gelingen - Erfahrungen aus Hamburg und Berlin

Julia Zeller Leitung Bildungskoordination, VIA Blumenfisch gGmbH und Sven Neumann, Fachleitung Arbeit inklusiv, Elbe-Werkstätten GmbH;
27.11., 13.00-14.00 Uhr, Work Lab 1
28.11., 9.30-10.30 Uhr Work Lab 1

Mit dem Budget für Ausbildung ist 2021 bzw. 2022 ein weiteres Instrument des BTHG an den Start gegangen. Die Idee klingt gut – doch eignet es sich auch für Werkstattberechtigte, die eigentlich dem allgemeinen Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung stehen? Wie kann eine Umsetzung gelingen? Wie immer bei neuen Konzeptionen gibt es am Anfang viele Unsicherheiten, wenig Beratungskompetenz und keine Blaupausen. Sich trotzdem auf den Weg zu machen lohnt sichaber auch in diesem Fall! Und wie so oft gilt auch hier: mehrere Wege führen zum Ziel.

Sven Neumann (Elbe-Werkstätten) und Julia Zeller (Blumenfisch Berlin) stellen die Umsetzung des Budgets für Ausbildung in Hamburg und Berlin vor. Zwei Städte, zwei Wege – und immer mehr Beschäftigte, die den Sprung in die Ausbildung geschafft haben: aus dem Berufsbildungs- und aus dem Arbeitsbereich heraus, in Fachpraktiker- und Vollausbildungen.

 

 

Budget für Arbeit - Ein Erfolgsmodell?

Sven Neumann, Fachleitung Arbeit inklusiv, Elbe-Werkstätten GmbH
27.11., 14.30-15.30 Uhr, Work Lab 2 
28.11., 15.30-16.30 Uhr, Work Lab 1 

Mit dem Budget für Arbeit haben Menschen mit einer Werkstattberechtigung eine gute Perspektive auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes.  Dieses Budget gibt es in Rheinland-Pfalz seit 2006, in Hamburg seit 2013 und bundesweit seit 2018. Welche Erfahrungen wurden und werdenmit dem Budget für Arbeit gemacht? Welche Faktoren können zu einer erfolgreichen Umsetzung beitragen?

Zertifizierte Qualifizierungsgänge in der WfbM - Am Beispiel des Qualifizierungsganges „Alltagshelfer*in“

Sven Neumann, Fachleitung Arbeit inklusiv, Elbe-Werkstätten GmbH; Nina Wittwer, Fachdienst Fortbildung und Entwicklung, Elbe-Werkstätten GmbH sowie einige Qualifizierungsteilnehmer*innen
27.11., 10.00-11.00 Uhr, Training Room
28.11., 12.30-13.30 Uhr, Training Room 2

Tätigkeiten in Tagesstätten und Senioreneinrichtungen sind ein mittlerweile vielerorts etabliertes Arbeitsfeld für WfbM-Beschäftigte. Sie begleiten und betreuen behinderte Menschen mit hohem Hilfebedarf und entlasten das Personal in Senioren- und Pflegeheimen.

Die Elbe-Werkstätten qualifizieren Teilnehmer*innen aus dem Berufsbildungs- und Arbeitsbereich und begleiten sie an ihrem Arbeitsplatz in Senioren- und Betreuungseinrichtungen. Der Qualifizierungsgang umfasst acht unterschiedliche Module und ist dual angelegt. Der Praxisanteil in Altenheimen und Tagesstätten wird fachlich unterstützt durch die Inklusionsbegleiter*innen. Der Theorieanteil in der WfbM besteht aus fachbezogenem Unterricht, der mit einem Zertifikat der zuständigen Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz abschließt. Formal attestiert das Zertifikat Qualifizierungsbausteine nach § 69 BBiG. 

Die wilden 20er…? Außenarbeitsgruppen im Wandel

Thorsten Graf, Teamleitung Kooperation Ikea, alsterarbeit gGmbH und Michael Schneider, Betriebsleitung Elbe-Werkstätten GmbH
27.11., 11.30-12.30 Uhr, Training Room 2 
28.11., 14.00-15.00 Uhr, Training Room 2 

Haben sich die Grundlagen der Initialisierung von Außenarbeitsgruppen verändert und wenn ja, wie?

 

Werkstatt in Hamburg – zwischen Kundenorientierung und Personalentwicklung

Henriette Oertel, Institutsleitung alsterdialog, alsterarbeit gGmbH und Lisa Hänsli, Koordinatorin & Fachleitung Elbe Lot, Elbe-Werkstätten GmbH
27.11., 13.00-14.00 Uhr, Training Room 1
28.11., 12.30-13.30 Uhr, Work Lab 2 

Wie erreichen wir ein kundenorientiertes Angebot der beruflichen Rehabilitation? Ideen, Erfahrungen und Herausforderungen aus der Praxis

Das Trägerbudget in Hamburg als alternative Finanzierungssystematik in der Eingliederungshilfe

Gesche Emme, Amt für Soziales Hamburg; Agnieszka Czarnecka, Sozialbehörde Hamburg; Stefani Burmeister, Vorständin Evangelische Stiftung Alsterdorf; Rolf Tretow, Geschäftsführung Elbe-Werkstätten GmbH 
27.11., 10.00-11.00 Uhr, Work Lab 1 
28.11., 11.00-12.00 Uhr, Work Lab 1 

In Hamburg erfolgt die Finanzierung der Werkstätten und anderer Leistungserbringer der Eingliederungshilfe seit mehr als zehn Jahren über Trägerbudgets. Dabei stehen nicht Kostensätze und Mengenkontingente im Vordergrund, sondern Projekte und Ziele, um die Teilhabesituation von Menschen mit Behinderung nachhaltig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Im Vortrag werden die vier Referenten in einem Vierer-Gespräch die Erfahrungen und die Perspektiven des Trägerbudgets aus Sicht des Leistungsträgers und der Leistungserbringer präsentieren. Des Weiteren soll ein Blick auf die weiteren Hamburger Besonderheiten der Organisation der Teilhabe am Arbeitsleben geworfen werden

„Ausloten – Segel setzen – Andocken“ Gelungene Kooperationen beruflicher Bildung in eine inklusive Arbeitswelt in Hamburger Kindertagesstätten. Ein Gespräch mit Helfer*innen in Kindertagesstätten der Elbe-Werkstätten

Monika Slowik, Diplom-Sozialpädagogin, Elbe-Werkstätten GmbH; Linda Häberlein, Kitahelferin; Marlene Nord und Brigitte Schneider, Kitahelferinnen im Budget für Arbeit; Lukas Drobek, in Weiterbildung zum Kitahelfer; Luisa Marquardt in Qualifizierung zur Kitahelferin
28.11., 9.30-10.30 Uhr, Work Lab 2

Wir unterstützen Menschen mit Handicap auf ihrem Weg in eine berufliche Zukunft, die ihren Wünschen, Neigungen und Fähigkeiten entspricht und sich nicht von konventionellen Arbeitsmarktstrukturen bremsen lässt. Wie gelingen Kooperationen mit Kindertagesstätten und wo entstehen Herausforderungen? Was muss geschehen, damit in Zukunft noch mehr inklusive Arbeitsverhältnisse entstehen und Menschen mit und ohne Behinderung noch besser miteinander arbeiten und voneinander profitieren können? Ein Bericht aus der Praxis mit Helfer*innen in Kindertagesstätten der Elbe-Werkstätten.

„Wege wagen – 21 Jahre Helferinnen in Kindertagesstätten inklusiv“ – eine Kooperation zur Qualifizierung von Menschen mit Beeinträchtigungen zwischen der Fachschule für Sozialpädagogik (FSP2) und den Elbe-Werkstätten

Anna Weyrauch (Diplom-Sozialpädagogin, Elbe-Werkstätten GmbH) und Birthe Nowak (Abteilungsleiterin Fachschule für Sozialpädagogik Altona)
27.11., 11.30-12.30 Uhr, Work Lab 1 
28.11., 14.00-15.00 Uhr, Work Lab 1 

In diesem Vortrag wird eine exklusive Qualifizierung von Menschen mit Beeinträchtigung vorgestellt. Referentinnen sind die Abteilungsleiterin der Kitahelfer*innen in der FSP2 und eine Sozialpädagogin, welche die Kitahelfer*innen als Inklusionsbegleiterin im Arbeitsalltag begleitet. Es wird einen Einblick in den konzeptionellen Aufbau geben, unterschiedliche Perspektiven werden gehört sowie ein Filmbeitrag gezeigt. Im Anschluss sind Diskussion und Fragen erwünscht

Aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt – Arbeitsalltag Jobcoach: Von Herausforderungen und Erfolgen

Lena Kühling, Jobcoach, alsterarbeit gGmbH; Ulf Mauerhoff, Koordinator Rehabilitation, Elbe-Werkstätten GmbH
27.11., 14.30-15.30 Uhr, Training Room 
28.11., 15.30-16.30 Uhr, Training Room 

In dem Vortrag berichten wir von unseren Erfahrungen/gelungenen Beispielen, aber auch Herausforderungen im Jobcoaching und in der Akquise von ausgelagerten Werkstattarbeitsplätzen und BFA-Stellen. Darüber hinaus geben wir den Zuhörer*innen einen Einblick in den Ablauf von der Akquirierung eines Arbeitsplatzes bis zum erfolgreichen Match.

Gelebte digitale Teilhabe

Kristin Lassmann (Geschäftsleitung Berufliche Eingliederung und Entwicklung, Elbe-Werkstätten GmbH) und Janosch Schweizer (Vorstandsreferent Inklusion und Teilhabe, Ev. Stiftung Alsterdorf), Martin Steinböck und Sylvia Denker (Werkstatträte alsterarbeit)
27.11., 13.00-14.00 Uhr, Work Lab 2 
28.11., 9.30-10.30 Uhr, Meet & Move 

Anhand praktischer Beispiele berichten alsterarbeit und die Elbe-Werkstätten von den Chancen, Herausforderungen und Überraschungen bei der Umsetzung.

Expert*innen in eigener Sache - Drei Beispiele für Peer Arbeit

Axel Garche (alsterarbeit gGmbH); Hanni Ölkersund, Olga Runk (Elbe-Werkstätten GmbH) und Tim Stemler (Hamburger Arbeitsassistenz)
27.11., 11.30-12.30 Uhr, Training Room 1 
28.11., 9.30-10.30 Uhr, Training Room 1 

Experten aus Erfahrung berichten über ihre Tätigkeiten in unterschiedlichen Aufgabenfeldern.

"Wenn Du das tust, was Dir Freude bereitet, brauchst Du dein ganzes Leben lang nicht mehr zu arbeiten" - Vermittlung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt

Kristin Flegel (Inklusionsbegleitung Elbe-Werkstätten GmbH); Vanessa Koch (integrationsservice arbeit) alsterarbeit gGmbH); Haik Petrossian (Integrationsmanagement | Employee Assistance Program EAP Bergedorfer Impuls gGmbH)
27.11., 16.00-17.00 Uhr, Training Room 1 
28.11., 11.00-12.00 Uhr, Training Room 1 

Eine zufriedenstellende Tätigkeit hängt von einer lebbaren Balance des Persönlichen mit dem Beruflichen zusammen. Das Segment der Inklusion, welches Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt integrieren will, bedarf einer genaueren Betrachtung. Trotz formaler Übereinstimmungen in diesem Bereich mit anderen Zielgruppen, stellen seelische Beeinträchtigungen eine Besonderheit dar und zwar in der Hinsicht, dass diese weniger in eine Chronifizierung münden, sondern sich auflösen und ‘verformen‘ können. In jedem Fall sind den Rand- und Rahmenbedingungen eines Tätigkeitsfeldes besondere Aufmerksamkeit zu schenken. In dem Workshop werden wir die Struktur und Dynamik dieses Ganzen beleuchten und freuen uns auf die Perspektiven sowie Erfahrungen der Interessierten.

Chancen und Nutzen der Digitalisierung

Karsten Koschewski (Bereichsleitung IT und Logistik, Elbe-Werkstätten GmbH, und Dieter Wendelborg, Digitalisierungsbeauftragter, Elbe-Werkstätten GmbH)
27.11., 11.30-12.30 Uhr, Training Room 
28.11., 9.30-10.30 Uhr, Training Room 2 

Die Digitalisierung und Automatisierung wird Auswirkung auf die Arbeitswelt haben und damit auch auf die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. Es ist wichtig, dass die Werkstätten diese Veränderungen im Auge behalten und ihre Angebote entsprechend anpassen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen weiterhin qualifizierte Arbeitsplätze finden können.
 

Teilautonome Arbeitsgruppen

Birgit Krönke (Betriebsleitung Elbe-Werkstätten GmbH) und Olaf Böhl (Vorsitzender Werkstattrat, Elbe-Werkstätten GmbH), u.a.
27.11., 13.00-14.00 Uhr, Training Room 
28.11., 11.00-12.00 Uhr, Training Room 

Die Elbe-Werkstätten starten in die teilautonome Gruppenarbeit. Elbe ReTörn - ein Betrieb der Elbe-Werkstätten für Menschen mit psychischen Einschränkungen - stellt Chancen und Herausforderungen einer Arbeitsorganisation mit mehr Partizipation, Verantwortungsübernahme und Selbststeuerung für Beschäftigte im Produktionsbereich vor.

Harmonisierte Bildungsrahmenpläne – Was soll ich denn noch alles machen?

Christa Hansen (FAB BBB, Elbe-Werkstätten GmbH) und Mark Schänzer (Fachleitung Berufsbildungsbereich, Elbe-Werkstätten GmbH)
Christa Hansen / Mark Schänzer
27.11., 13.00-14.00 Uhr, Training Room 2 
28.11., 15.30-16.30 Uhr, Training Room 2 

Hintergründe zum Zweck der Rahmenpläne und deren Anwendung in der Praxis.

 

Arbeitsleben – Was ist das eigentlich?

Kai Göttsch (Leitung WfbM, AWO Schleswig-Holstein) und Sebastian Weyhing (Bereichsleitung, alsterarbeit gGmbH)
27.11., 14.30-15.30 Uhr, Training Room 1 
28.11., 14.00-15.00 Uhr, Training Room 1 

Das Arbeitsleben ist so vielfältig und individuell wie die Menschen, um deren Arbeitsleben es geht. Außerdem ist Arbeitsleben in ständiger Veränderung: Während einige Bereiche sich z.B. durch die Digitalisierung stark verändern oder ganz verschwinden, entstehen ganz neue und ungeahnte Chancen. An welchem Arbeitsleben können Menschen dann teilhaben? Die Referenten möchten Rahmenbedingungen, u.a. an Hand von Zahlen – Daten – Fakten zum Arbeits- und Erwerbsleben vorstellen und daraus mögliche Ableitungen für Verallgemeinerungen formulieren. Was bedeuten diese für die Angebote zur Teilhabe am Arbeitsleben? Dies kann gerne diskutiert werden . . .  

Digitale Arbeitsformen in der darstellenden Kunst - Tanzkompanie „here we are“

Anke Böttcher (tanz.choreografie, bewegung, www.hereweare.dance) und Tänzer*in des Ensembles
28.11., 14.00 -15.00 Uhr, Training Room 

Welche Erfahrungen hat die Tanzkompanie „here we are“  im digitalen Raum während der Corona-Pandemie gemacht. Was bedeuten diese für die aktuelle Arbeit der Tänzer*innen in Präsenz.

Die künstlerische Leiterin der Kompanie und eine Tänzerin gehen diesen Fragen anhand von zwei  Projekt-Beispielen nach

Kunst kennt kein Handicap – Professionell arbeiten mit inklusivem Label

Moritz Schilk (Projektleitung Minotauros-Kompanie, Elbe-Werkstätten GmbH) und Schauspieler*in des Ensembles
27.11., 10.00-11.00 Uhr, Meet & Move
28.11., 15.30-16.30 Uhr, Training Room 1 

Die MINOTAUROS-KOMPANIE ist das inklusive Theaterensemble der Elbe-Werkstätten. Gemeinsam mit zwei Schauspieler:innen aus dem Ensemble stellt Moritz Schilk (Projektleitung) die Arbeit der Kompanie vor und eröffnet den Raum für Diskussion rund um die Begrifflichkeit von Inklusion. Dabei werden auch Erfahrungen und Ergebnisse aus einem sechstägigen Prozess geteilt, bei dem es um die Frage nach dem „Selbstverständnis von Inklusion“ ging.

Übergänge schaffen. Beraten, qualifizieren, attraktiver werden?

Vanessa Koch und Susanne Lohmann (integrationsservice arbeit), alsterarbeit gGmbH)
27.11., 14.30-15.30 Uhr, Meet & Move 
28.11., 14.00-15.00 Uhr, Work Lab 2 

In unserem Workshop setzen wir uns gemeinsam mit den Teilnehmer*innen mit der Frage auseinander, wie der Übergang aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt sinnvoll(er) gestaltet werden kann. Welche Akteur*innen und Interessengruppen sind an dem Prozess beteiligt? Wie müssen Beratungen von Klient*innen, Angehörigen und anderen Involvierten gestaltet werden, um gut auf den Übergang vorzubereiten? Welche Qualifizierungsmöglichkeiten gibt es im Rahmen der Werkstatt und wie können diese effizient kommuniziert und umgesetzt werden? Und nicht zuletzt die Perspektive der (potenziellen) Arbeitgeber: Wie können Werkstätten und Bewerber*innen attraktiver für den allgemeinen Arbeitsmarkt werden? Welche Anforderungen werden an die Beschäftigten aber auch an Fachkräfte aus den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der Werkstatt gestellt?

Wir hoffen auf einen regen Austausch und viele (neue) Impulse.

 

Menschen mit hohem Hilfebedarf im Arbeitsleben - Teilhabe ungeteilt

Urte Schmidt (Lebenshilfewerk) und Mathias Westecker (Leben mit Behinderung Hamburg gGmbH)
27.11., 14.30-15.30 Uhr, Training Room 2 
28.11., 9.30-10.30 Uhr, Training Room 

Das BTHG hat trotz vieler Forderungen der Selbsthilfe und der Verbände keine Verbesserungen für Menschen mit hohem Hilfebedarf bei der Teilhabe am Arbeitsleben gebracht. Und doch sind bundesweit viele Träger der Eingliederungshilfe auf dem Weg, arbeitsweltorientierte und betrieblich orientierte Teilhabeangebote zu entwickeln im Rahmen von Tagesförderung. Die Hamburger Träger im Netzwerk Arbeit Hamburger Tagesförderung (NAHT) setzen mit berufsorientierten Bildungsangeboten und betrieblichen Arbeitsangeboten seit vielen Jahren Akzente für Menschen mit hohem Hilfebedarf. Urte Schmidt und Mathias Westecker berichten über bewährte und gute Praxisbeispiele, stellen die Hamburger Rahmenvereinbarungen vor und zeigen bundesweite Bildungs- und Qualitätsangebote für Fach- und Führungskräfte der Tagesförderung auf.

Interessenvertretung in der Tagesförderung – erste Schritte gehen

Verena Lück (Koordination der Interessenvertretung, Leben mit Behinderung Hamburg gGmbH) und Markus Wilhelmi (Leben mit Behinderung Hamburg gGmbH)
27.11., 11.30-12.30 Uhr, Meet & Move 
28.11., 12.30-13.30 Uhr, Training Room 

Wie können Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf Teilhabe am Arbeitsleben (mit-) gestalten? Erste Schritte in die richtige Richtung.

Auf Achse – Betriebliche Teilhabe für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf

Wibke Juterczenka (Leben mit Behinderung Hamburg gGmbH), Lucie von Behr (Leitung Tagesstätte Arche Nova gGmbH)
27.11., 10.00-11.00 Uhr, Training Room 1 
28.11., 15.30-16.30 Uhr, Work Lab 2 

Das Arbeitsleben hat viel zu bieten. Auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf lassen sich in Kooperation mit Firmen,
Vereinen oder anderen sozialen Einrichtungen vielfältige Tätigkeiten finden und dauerhaft etablieren. Leben mit Behinderung Hamburg entwickelt seit 2010 mit dem Konzept Auf Achse von 12 Standorten ausgehend  Arbeits-, Erfahrungs- und Begegnungsräume an Orten des regulären Arbeitslebens. Im Vortrag wird anhand von Praxisbeispielen erläutert, wie das Konzept entstanden ist und wie betriebliche Teilhabeangebote angebahnt, umgesetzt und gepflegt werden können.

Berufliche Bildung in Tagesförderung – Feinwerk

Selin Asar und Gesa Schönheit (Leben mit Behinderung Hamburg gGmbH)
27.11., 16.00-17.00 Uhr, Training Room 
28.11., 12.30-13.30 Uhr, Training Room 1 

Bildung für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Das ist ein inklusiver Vortrag in leichter Sprache.

Wovon handelt der Vortrag? Warum Bildung für alle Menschen wichtig ist. Was Bildung für uns Menschen bedeutet. Wie das auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf gehen kann.

Das Dozenten-Doppel, inklusive Erwachsenenbildung gelebt!

Britta Engelhardt (Supervisorin und Konzeption Dozenten-Doppel) und Monika  Blaszynski (ausgebildete Doppel-Partnerin)
27.11., 10.00-11.00 Uhr, Work Lab 2 
28.11., 11.00-12.00 Uhr, Work Lab 2 

Bildung für alle Menschen ist ein Grundrecht. Bildung für Menschen mit zugeschriebener Behinderung hat mit dem Thema der Selbstbestimmung und der Selbstwirksamkeit an Wichtigkeit dazugewonnen. In den meisten Fällen werden Menschen mit Behinderung von Menschen ohne Behinderung fortgebildet. Durch ein sog. Dozenten-Doppel (Menschen mit und ohne Behinderung), welches diese Fortbildungen durchführt, wird die Erwachsenenbildung endlich eine Erwachsenenbildung für alle von allen. Wie so ein Dozenten-Doppel funktionieren kann und welche Strategien und Netzwerke notwendig sind, erfahren Sie in unserem Vortrag.

KuKuK Bildungsmaterialien zum Thema Schlüsselqualifikationen – besondere Herausforderung in der beruflichen Bildung von Menschen mit Lernschwierigkeiten

Delia Ramcke (Hamburger Arbeitsassistenz gGmbH)
27.11., 13.00-14.00 Uhr, Meet & Move 
28.11., 11.00-12.00 Uhr, Meet & Move 

Qualifizierungsinhalte – Prinzipien – Methoden  -„kukuk plus“ kommunikation - konfliktbewältigung - kooperation

Vorstellung und Kennenlernen der Bildungsmaterialien und Erprobung einiger konkreter methodischer Angebote aus der Praxis.

INACoach App – Einsatz in der beruflichen Bildung

Alexander Czarnetzki (Hamburger Arbeitsassistenz gGmbH)
27.11.,16.00-17.00 Uhr, Work Lab 2 
28.11., 12.30-13.30 Uhr, Meet & Move 

Die InA.Coach App hilft Menschen, im Arbeitsalltag ihre Aufgaben zu erledigen. Die App ist für alle Menschen, die sich bei der Erledigung ihrer Aufgaben Struktur und Stabilität wünschen. Mit ihrer Hilfe werden komplexe Aufgaben in kleine, überschaubare Schritte zerlegt, so dass nichts vergessen werden kann und sich schnell motivierende Erfolge einstellen.

Wenn der Wind sich dreht – einen Umgang mit der aktuellen Werkstätten-Kritik finden. Wege und Ansätze für Mitarbeitende und Führungskräfte

Svenja Hartmann (Referentin Geschäftsbereich Werkstätten, Stephanus gGmbH Werkstätten Berlin)
27.11., 14.30-15.30 Uhr, Work Lab 1 
28.11., 11.00-12.00 Uhr, Training Room 2 

Die mediale Präsenz von Werkstätten ist derzeit vermutlich stärker als je zuvor. Im Mittelpunkt stehen dabei jedoch eher kritische Stimmen, die die Arbeit und Inhalte des Werkstätten-Systems mit Schlagworten wie „Sklavenarbeit“ und fehlender Chancengleichheit besetzen. Das führt auch zu Zweifeln und Unsicherheiten bei Mitarbeitenden, ebenso wie zu Begegnungen mit Bekannten, Familien und Freunden, die der eigenen Arbeit nun vielleicht ebenso kritisch gegenüberstehen. „Der Wind hat sich gedreht“ könnte man sagen und es bleibt zu fragen, wie wir als Mitarbeitende, als Kolleg*innen, als Menschen diesem Gegenwind begegnen können. Der Vortrag versucht Ansätze und Lösungswege für eben diesen Umgang vorzustellen. 

Dock 4: Qualifizierung und Persönlichkeitsentwicklung bei jungen Erwachsenen mit sozial-emotionalem Entwicklungsbedarf ("Junge Wilde") in einer WfbM am Beispiel Dock 4 der Elbe-Werkstätten

Hilmar Engelhardt (Koordinator Rehabilitation Elbe-Werkstätten)
27.11., 11.30-12.30 Uhr, Work Lab 2
28.11., 12.30-13.30 Uhr, Work Lab1

Workshop (27.11.): Inklusion - Was braucht es wirklich?

LAG Werkstatträte Hamburg
27.11., 9.30-11.00 Uhr; Training Room 2

Es wird viel über Inklusion gesprochen - in der Politik, in der Gesellschaft, in der Öffentlichkeit, in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
Dabei wird oft nicht mit, sondern über die Betroffenen und ihre Bedürfnisse gesprochen.
 
Was macht es so schwierig, Inklusion zu leben? Was ist  überhaupt unter Inklusion zu verstehen und woran läßt sich gelebte Inklusion messen?
Es gibt unterschiedliche Vorstellungen von dem, was Inklusion sein soll. Was ist zum Beispiel ein inklusiver Arbeitsmarkt? 
Was braucht es wirklich, um Menschen mit Behinderung gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen zu schaffen?
 
Darum soll es in dem Workshop gehen. Wir wollen gemeinsam Voraussetzungen für eine Inklusion in der Arbeitswelt sammeln, die auch im Sinne der Betroffenen ist.
Das Ergebnis soll am zweiten Kongresstag auf einer Podiumsdiskussion zur Sprache kommen.